Titel

 

Im Jahre 1814 vereinigte sich die Hansestadt Danzig mit Preußen und war seitdem Hauptstadt der Provinz Westpreußen.
Mit dem Versailler Vertrag, mit dem der 1. Weltkrieg endete, wurde Danzig als "Freie Stadt" aus dem Deutschen Reich herausgelöst.
Danzig wurde unter der Bezeichnung " Freie Stadt Danzig " ab 15.11.1920 unter den Schutz des Völkerbundes gestellt.
Polen bekam im Hafengebiet von Danzig Sonderrechte eingeräumt.
So wurde eine polnische Hafenpost (Port Gdansk) eingerichtet, die für den Postverkehr zwischen dem Hafen von Danzig und Polen und umgekehrt zuständig war.
Ab 1925 wurden polnische Marken mit dem Aufdruck "Port Gdansk" ausgegeben. Bis zur Ausgabe der Freimarken zur Proklamation des Staates  -Freie Stadt Danzig-

 

am 31. Januar 1921 wurden Marken des Deutschen Reiches mit Aufdruck verwendet. Deutsche Briefmarken konnten noch bis 19.7.1920 verwendet werden.
Mischfrankaturen von deutschen und danziger Marken waren vom 14.6.1920 bis 19.7.1920 möglich.
Am 1.10.1921 wurde Danzig Mitglied des Weltpostvereins.
Am 1.9.1939, bei Beginn des II. Weltkrieges, wurde Danzig durch deutsche Truppen besetzt und dem Deutschen Reich wieder eingegliedert.
Am 26.3.1945 wurde Danzig von russischen Truppen erobert und der polnischen Verwaltung unterstellt.
Seit 1990 gehört Danzig, jetzt Gdansk, auch völkerrechtlich zu Polen.

 
 

Danzig nach Marienwerder 1843


   

Vorderseite

 

Rückseite


Danzig 1843
 
 
Danzig 1843
 

Der Brief ist adressiert: An Ein König. Hochlöbliches Oberlandesgericht Abteilung für das Hypothekenwesen in Marienwerder. Der Brief ist aus dem Jahr 1843, wie aus dem Inhalt hervorgeht.

 

Vorn Stempel DANZIG 27 -5
und MARIENWERDER 28 5. Eindrucksvoll ist das Dienstsiegel.
Was bedeutet das P und der kleine runde Stempel N 1 28 5? 28 5 ist das Datum.

 
 

Danzig nach Leith

   

Aus Danzig, mit Preußen-Marken frankiert

 

Rückseite



 
 
Danzig 1862
 

Der Brief ist frankiert mit 2 und 3 Sgr. Preußen Mi 3 und 4, adressiert nach Leith (in Schottland) via Ostende. Gestempelt DANZIG 25 2, ohne Jahresangabe und Stempel LONDON FR 28 62 PAID und einem roten P. im roten Kreis.

 

Auf der Rückseite Eingangsstempel HM EDINBURGH MR 1 62
Leith ist ein Ortsteil von Edinburg
Was mag der Stempel P im roten Kreis bedeuten? Porto, Preußen, Polen?

 
     
Danzig 1866  

Danzig 5 10 66 nach Fraserburgh Scotland


PD Brief mit Preußen-Marken frankiert nach Fraserburgh, Scotland via Ostende. Auf der Vorderseite Stempel außer drei Danzig Stempeln noch - LONDON G PAID A 8 OC 66 -. Auf der Rückseite Ankunftsstempel- FASERBURGH C OC 9 66 -.

 
     
Danzig 1870  

Danzig 1870 nach Stettin


Frankiert mit 1 und 2 Gr Norddeutscher Postbezirk Recommandirt nach Stettin, dort Eingangsstempel 13 8 10Vm.
Was bedeutet die Angabe im Stempel Danzig 12-IN.?
Jedenfalls war der Brief einen Tag nach Aufgabe in Stettin vormittags angekommen.

 
     

Aus Danzig, mit NDP-Marken frankiert

 

Rückseite


Danzig 1868
 
 
Danzig 1868
 

Der Brief ist frankiert mit 1 Gr. Norddeutscher Postbezirk, Stempel. DANZIGBAHNH. EISENBAHNFAHRT, 19 10 7-8N

 

Auf der Rückseite ein runder Stempel, der lauten könnte AUSG. 20 10 ist das Datum und N 2 die Ankunftszeit. Was ist AUSG. - oder heißt es anders?

 
     
Danzig 1880   

Nach Berlin 4.10.1880


Frankiert mit 10 Pfennig ist der Brief am 4.10.1880 zwischen 6 und 7 Uhr nachmittags in Danzig aufgegeben. Eingangsstempel BERLIN P.A. 10 5 10 80

 
     
Danzig nach Bordeaux   

Danzig 1890 nach Bordeaux


Frankiert mit 2x5 und 1x 10 Pfennig Reichspost, aufgegeben am 24.12.1890 zwischen 6 und 7 Uhr nachmittags nach Bordeaux.
Durchgangsstempel Paris Etranger 26 DEC 90.
Eingang Bordeaux Gironde 27 Dec 90.
Man bedenke, dass der Brief an den Weihnachtsfeiertagen unterwegs war und nur drei Tage gebraucht hat.

 
     
Danzig Germania   

Danzig nach Charlottenburg


Wertbrief 23.4.1906 12-1N nach Charlottenburg, das zu der Zeit noch nicht zu Berlin gehörte.
Der Brief trägt auf der Rückseite einen Eingangsstempel CHARLOTTENBURG 24.4.06, war also schon am folgenden Tag am Bestimmungsort.

 
     
Nationalversammlung  

Danzig Ortsbrief


Mit dem Versailler Vertrag, mit dem der 1. Weltkrieg endete, wurde Danzig als "Freie Stadt" aus dem Deutschen Reich herausgelöst. Deutsche Briefmarken konnten noch bis 19. Juli 1920 verwendet werden.
Vom 14. Juni bis 19. Juli sind Mischfrankaturen zwischen deutschen und Danzigmarken möglich. Bis 6.5.1920 betrug das Porto für einen Ortsbrief 15 Pfennig.
Der Brief ist gestempelt am 31.3.1920 und frankiert mit der 15 Pfg. Sondermarke "Deutsche Nationalversammlung 1919".
Gepr. Schüler BDP und auf der Rückseite: Einwandfrei Infla Berlin

    
 
     
27.10.20   

27.10.1920 nach Berlin-Steglitz


Der Brief ist mit insgesamt 40 Pfennig bunt frankiert.

 
     
17.1.21   

Einschreiben aus Danzig-Langfuhr nach Berlin 17.1.21


Der Brief ist mit 80 Pfennig frankiert.

 
     
14.2.21   

Brief nach Berlin vom 14.2.1921


Der Brief ist frankiert mit 60 Pfennig. Die Marken mit dem Abbild einer Kogge wurden anlässlich der Proklamation des Staates Freie Stadt Danzig am 31. Januar 1921 ausgegeben.
(Eine Kogge ist ein bewaffnetes Handelsschiff)

 
     

Luftpostbrief 6.7.1921

 

Rückseite


Luftpostbrief
 
 
Rückseite Luftpostbrief
 

Flugpostbrief vom 6.7.1921 nach Berlin als Einschreiben-Rückschein, frankiert mit 2,70 Mark

 

Eingegangen ist der Brief in Berlin am 8.7.1921. Er ist zur Kontrolle geöffnet worden.

Verordnung über die Post- und Telegrammüberwachung im Verkehr mit dem Ausland.
Vom 15. November 1918.
Die Post- und Telegrammüberwachung im Verkehr mit dem Ausland wird bis auf weiteres aufrechterhalten, soweit sie im Steuerinteresse oder aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich ist.
Auf militärische oder politische Angelegenheiten darf die Überwachung nicht erstreckt werden.
Die bisherigen Überwachungs- und Überprüfungsstellen bleiben zu dem im § 1 Satz 1 bezeichneten Zwecke bestehen und werden dem Reichsschatzamt unterstellt.
Berlin, den 15. November 1918
Der Rat der Volksbeauftragten  Ebert   Haase

 
     
Inflation   

Ortsbrief 25.10.1923


Auch vor Danzig hat die Inflation nicht halt gemacht. Ortsbrief mit Aktenlochung und Rückseitigen Stempel Danzig 23.10.23

 
     
   

Brief vom 22.8.1939, 10 Tage vor Ausbruch des II. Weltkrieges

Das Gebäude der polnischen Post wurde am 1. September um 4.45 angegriffen, gleichzeitig mit dem Angriff des Kriegsschiffes Schleswig-Holstein auf die Westerplatte.
Zu der Zeit befanden sich in dem Postgebäude 57 Personen.
Der erste deutsche Angriff wurde aufgehalten. Um 11 Uhr wurde mit zwei Geschützen angegriffen, jedoch ergebnislos. Um 18 Uhr wurde von den Angreifern Benzin in den Keller gepumpt und angezündet.
Um 19 Uhr entschieden die 50 am Leben gebliebenen Verteidiger sich zu ergeben.
Noch im September standen sie vor dem Kriegsgericht. Alle wurden zum Tode verurteilt.
Das Urteil wurde im Jahr 1997/8 vom Landgericht Lübeck als widerrechtlich revidiert.  Die am Todesurteil beteiligten Juristen Kurt Bode (Gerichtsvorsitzender) und Hans-Werner Giesecke (Ankläger) wurden nie zur Verantwortung gezogen. Beide machten in der Bundesrepublik Deutschland erneut Karriere.
Die Belagerung der polnischen Post wird im Roman Die Blechtrommel von Günter Grass literarisch dargestellt. (Quelle Wikipedia)

Auf der Rückseite Eingangsstempel TCZEW1 22.8.39 21

 
     
Danzig begrüßt den Führer   

Postkarte ohne Text 19. Sept. 1939


Postkarte mit Sonderstempel: Danzig grüßt jubelnd seinen Führer und Befreier Adolf Hitler

 
     
Danzig wieder Deutsch   

Einschreibbrief Danzig 2.2.1940


Der Einschreibbrief ist in Danzig aufgegeben und mit Marken des Deutschen Reiches frankiert.