Titel

Wie nach dem 1. Weltkrieg auch, gab es nach dem Krieg einen Mangel an Briefmarken.
Nach dem 1. Weltkrieg behalf man sich meist mit Stempeln und Gebühr bezahlt Aufschriften.
Nach dem 2. Weltkrieg gab es das auch, aber in vielen Orten wurden auch provisorische Marken oder Gebührenzettel ausgegeben. Viele waren philatelistisch beeinflusst, d.h. es wurden auch reine Phantasieprodukte erzeugt. Häufig sind die sogar postalisch verwendet worden und echt gelaufen. Einige dieser Ausgaben wurden nachträglich von den OPD's sanktioniert.

Nach dem Krieg wurde Deutschland von den vier Siegermächten in 4 Besatzungszonen aufgeteilt. Jeder der vier hatte einen Teil Deutschlands

 

unter seiner Kontrolle.
Als der Postverkehr wieder aufgenommen wurde, wurde mit Barfreimachung gearbeitet (Gebühr bezahlt) oder es wurden Hitlermarken durch Aufdrucke unkenntlich gemacht.
Alle Provisorien, also Überdruckmarken des Deutschen Reiches, wurden spätestens Anfang August 1945 aus dem Verkehr gezogen.
Die Zuschlagmarken, z.B. für den Wiederaufbau, wurden spätestens am 5.4.1946 außer Kurs gesetzt.
Mischfrankaturen der verschieden Lokalausgaben können vorkommen In Sachsen waren bis Dez. 1945 alle Lokalausgaben frankaturgültig.
Am 31.10.1946 verloren sie alle ihre Gültigkeit.

   
Netzschkau Döbeln Glauchau Löbau Saulgau Herrnhut Wittenberg

Netzschkau

    Döbeln    

  Glauchau  

    Löbau    

   Saulgau   

  Herrnhut  

  Wittenberg  

 

Sächsische Schwärzungen


   

Chemnitz Ortsbrief 2.8.45

 

Dresden-Neustadt(?) nach Dresden N 23 4.6.45

     
ächs. Schwärzung
  Sächs. Schwärzung
     

Brief mit dem Vermerk: Geschäftlich

 

Brief mit dem Vermerk: Deutsch

 
 
   

Bad Nauheim 25.3.46

 

Cottbus 29.6.46

     
Bad Nauheim
  Cottbus
     

In Bad Nauheim wurden mit Wertangabe bedruckte Postverschlusszettel als Briefmarken benutzt. Einschreiben nach dem 1.3.46 mit 84 Pfennig richtig frankiert.
Ankuft: STEINFURT über BAD NAUHEIM 26.3.46

 

Zuschlagssatz Wiederaufbau.
Der Brief ist nach der Gebührenerhöhung aufgegeben und mit 85 Pfennig frankiert.
Ankunft BERLIN C25 3.7.46

 
     

Finsterwalde 26.3.46

 

Fredersdorf 16.10.45

     
Finsterwalde
  Fredersdorf
     

Satzbrief "Wiederaufbau" mit Zuschlag, Ortsbrief mit Ankunftsstempel FINSTERWALDE NIEDERLAUSITZ 27.3.46

 

Behelfsmarken aus Klebe-Etiketten mit drei mal XII Pfennig und ein mal 6 Pfennig frankiert, versehen mit dem Handzeichen - ko - der Postbeamtin Kohn.

 
     

Görlitz 27.10.45

 

Inhalt Brief Görlitz

Görlitz   Brief

Satzbrief Görlitz kombiniert mit 12 Pfennig Ost Sachsen. Ankunftsstempel Drebkau 31.10.45

 

In dem Umschlag lag dieser Brief.

 
     

Glauchau 12.7.45

 

Lübbenau 17.4.46

     
Glauchau   Lübbenau
 

In der ersten Hälfte Juni 1945 hat Glauchau diese überdruckten Hiterkopfmarken ausgegeben.

 

Einschreibbrief aus Lübbenau (Im Spreewalde) nach Berlin. Ankunftsstempel Berlin W 30 23.4.46
Satzbrief der Zuschlagserie "Wiederaufbau" geschnitten. Die gleiche Serie gibt es auch gezähnt.

 
     

Großräschen 23.1.46

 

Großräschen

     
Großräschen   Großräschen

Nach vielen provisorischen Ausgaben erschien am 20.12.45 dieser Satz.
Ankunftsstempel HALLE (SAALE) 25.1.46

 

Auch Großräschen hat es nicht versäumt, einen Zuschlagssatz "Solidarität" herauszugeben. Ankunftsstempel ZITTAU 5.2.46

 
     

Meißen 2.8.45

 

Meißen 6.1.46

     
Meissen Meissen
     

In Meißen wurden ab 15. Juni 1945 Hitlerkopfmarken mit Handstempelaufdruck "Deutschlands Verderber" verwendet. Am 23. Juni erschienen die Marken mit gleichem Text aber Maschinenaufdruck.

 

Am 31. Dezember wurden die Zuschlagmarken "Wiederaufbau" herausgegeben. Diese gab es geschnitten und gezähnt.

 
     

Niesky 5.10.45

 

Plauen 18.2.46

     
Niesky   Plauen
     

Niesky unterstand nach Kriegsende keiner OPD und brachte (nach dem Vorbild Görlitz) eigene Briefmarken heraus. Später wurde Niesky der OPD Dresden zugeordnet.
Der Brief ist als Einschreiben der 2. Gewichtstufe mit 54 Pfennig richtig frankiert
Ankunftsstempel Grunau (KR DÖBELN) 11.10.45

 

Einschreibbrief nach Zwickau, frankiert mit 43 Pfennig, also 1 Pfennig überfrankiert.
Auch hier handelt es sich um eine Wiederaufbauserie mit Zuschlag.
Ankunftsstempel ZWICKAU (SACHSEN) 19.2.46

 
     

Spremberg 13.2.46

 

leer

 
Spremberg
     

Sammler Satzbrief von Spremberg (Niederlausitz) nach Hamburg. Ankunftstempel HAMBURG 21.2.46
Dieser Satz ist am 3. Januar geschnitten und gezähnt erschienen.

 

 

 
     

Storkow 11.3.46

 

Storkow

     
Storkow   <Storkow
     

Satzbrief "Wiederaufbau" mit Aufdruck "+10 Stadt Storkow" auf der Ausgabe Berlin - Brandenburg, der sog. Bärenserie. Ankunftsstempel BERLIN-ZEHLENDORF 23.3.46

 

Kurz nach den Aufdruckmarken erschien die Serie mit dem Stadtwappen Storkows (31.1.46). Die Postkarte ist als Einschreiben mit 36 Pfennig richtig frankiert. Aunkunftsstempel BERLIN-WILMERSDORF1 30.3.46

 
     

Strausberg 15.3.46

 

Strausberg

     
Strausberg   Strausberg
     

Auch Strausberg hat eine Wiederaufbauserie mit Zuschlag aufgelegt. Der Brief ist nach der Gebührenerhöhung vom 1.3.46 aufgegeben und mit 75 Pfennig Porto unterfrankiert.
Ankunft BERLIN O34 21.3.46

 

Im älteren Michelkatalog werden diese Aufdrucke auf Hitlermarken noch mit Strausberg Nr 1-33 aufgeführt. In neueren Katalogen beginnt Strausberg mit der Nummer 34 und der Anmerkung: MiNr 1-33 sind "Nichtamtliche Ausgaben/Privaterzeugnisse". Alle Briefe dieser Art sind an die gleiche Adresse gerichtet. Befördert wurde der Brief, Ankunft BERLIN-STEGLITZ 6.4.46