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Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU) war eine antikommunistische und teilweise militante Organisation, die von West-Berlin aus den Widerstand gegen die SED-Herrschaft in der DDR unterstützte, Sabotageakte durchführte und wesentlich von US-amerikanischen Geheimdiensten finanziert wurde.
Sie wurde 1948 unter anderem von Rainer Hildebrandt und Ernst Benda gegründet, bekam am 23. April 1949 eine Lizenz der Alliierten Kommandantur als politische Organisation und löste sich 1959 auf. Neben Spionagetätigkeit in der DDR und Sabotageakten, die die DDR destabilisieren sollten, wurden auch Briefmarken zum Schaden der DDR Post gefälscht.

Alle Propaganda- sowie „Spionage“-Fälschungen kamen tatsächlich zur Verwendung und existieren daher ausnahmslos sowohl in postfrischer als auch in gestempelter Form.
Die erste Propagandafälschung betraf die Freimarkenausgabe der DDR mit dem Bildnis des Präsidenten der DDR Wilhelm Pieck. Um seinen Hals wurde ein (Galgen-)Strick gelegt und der Landesname in „Undeutsche Undemokratische Diktatur“ umgeändert. Man fälschte die Werte zu 12 und 24 Pfennig der Serie nach dieser Vorlage.
Die folgenden Propagandafälschungen betrafen insgesamt sechs Werte der Freimarkenserie „Fünfjahresplan“ der DDR. Beim Wert zu 12 Pfennig ersetzte man 1952 den Landesnamen durch die Aufforderung „Arbeite langsam in der Undeutschen Undemokratischen Republik“. Das unveränderte Markenbild zeigt einen Bauern, einen Handwerker sowie Akademiker
Bei der folgenden Propagandafälschung des Wertes zu 24 Pfennig wurde lediglich der Landesname in „Undeutsche Undemokratische Republik“ umgeändert.
Das Markenbild mit der Karl-Marx-Allee erhielt die neue Bildüberschrift „Berlin Stalinallee /Straße des 17. Juni“.

 

Da die Originalmarke des Wertes zu 24 Pfennig der Fünfjahresplan-Serie 1953 eine neue Wertangabe mittels Aufdruck erhielt, wurde ein solcher auch auf die Propagandafälschung gedruckt. Die Fälschung existiert also mit und ohne Aufdruck.
1954 wurden die nächsten beiden Propagandafälschungen dieser Serie hergestellt.
Der gefälschte Wert zu 6 Pfennig behielt dieses Mal den Landesnamen unverändert bei, dafür wurde jedoch das Symbol für den Fünfjahresplan, das sich in der rechten unteren Ecke bei jeder Briefmarke dieser Serie befand durch das Symbol für freie Wahlen (Schwurhand mit „W“) ersetzt.
Beim Markenbild, das zwei Arbeiter zeigt, die sich die Hände reichen, wurde jedoch einiges verändert. Auf der Propagandafälschung gibt der eine Arbeiter Walter Ulbricht einen Zettel mit der Aufschrift „Freie Wahlen“ und schickt diesen nach Moskau.
Beim erneut gefälschten Wert zu 24 Pfennig beschränkte man sich dieses Mal in der Bildüberschrift auf die Worte „Berlin - Straße des 17. Juni“ und fügte das Symbol für freie Wahlen ein. Der Landesname blieb auch hier unverändert.
Die letzte Fälschung der Fünfjahresplanserie betraf den Wert zu 20 Pfennig mit dem Bild des Kurhauses Bad Elster. Die Bildüberschrift wurde hier in „Elster - Bad der Werkbonzen“ abgeändert. Symbol und neuer Landesname wurden nicht eingefügt.
Ende 1954 stellte die Kampftruppe die Herstellung von Propagandafälschungen ein. Die KgU stellte jedoch nicht nur Propagandafälschungen her. Kriegspostfälschungen von zwei verschiedenen Werten der Dienstmarken der DDR richteten große Schäden an: Mit ihnen wurden Briefe mit falschen Produktionsanweisungen an zahlreiche Betriebe verschickt. (Quelle: Auszüge aus Wikipedia)

 
   

Fälschung mit Text: Elster Bad der Werkbonzen

   
     
  KgU  
 
     
  Sieger BRief