Titel

Die Katapultpost umfasst ein kleines Sammelgebiet, das eigentlich zur Flugpost gehört.
Es hat nichts mit den philatelistisch motivierten Ballonpostflügen oder Raketenpostflügen zu tun, die niemals zur Bedarfspost-Beförderung dienten.
Die Ballonpostbeförderung aus dem belagerten Paris 1870-71 allerdings war eine reine Bedarfspost und gilt als die Geburtsstunde der offiziellen Luftpostbeförderung.
Die Katapultpost hat in den Jahren 1928 bis 1935 zur Verkürzung der Beförderungszeiten der Post zwischen Europa und den USA wesentlich beigetragen.
Auch eine militärische Komponente gehörte dazu. Man wollte ausprobieren, wie ein Flugzeug mittels eines druckluftbetriebenen Schlittens von einem fahrenden Schiff gestartet werden konnte. Diese Erkenntnisse dienten schließlich der Konstruktion der heutigen Flugzeugträger.
Franzosen und Deutsche hatten schon länger mit Startschlitten für Flugzeuge experimentiert.
Das franz. Militär führte diese Versuche in Brest durch und hatte den ersten gelungenen bemannten Start am 23. Oktober 1926 durchgeführt.
In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass die Flüge von der "Ile de France" von Militärfliegern durchgeführt wurden. Bekannt sind durch die ersten Flüge die Marineleutnants Demougeot und Domergue, die einen Teil der von ihnen beförderten Briefe signiert haben.
In Deutschland hatte sich der Flugzeugkonstrukteur Heinkel auch schon seit längerer Zeit mit dem Problem beschäftigt und im Jahre 1925 eine funktionstüchtige Startanlage nach Japan geliefert und erfolgreich erprobt.
Dann kam man auf die Idee, mittels Druckluft, die auf jedem Dampfschiff reichlich zur Verfügung stand, die Startkraft des mit voller Leistung laufenden Flugzeugmotors zu erhöhen.
So kam es zur Montage des ersten mit Druckluft betriebenen Startschlittens auf der "Ile de France" im Jahre 1928.
1929 folgte die "Bremen" und 1930 die "Europa".
Durch die Links oben kommen Sie zu Briefbeispielen dieser Katapultflüge.