Titel

 

Am 19. Juli 1870 hat Frankreich Preußen den Krieg erklärt.
Der Krieg wird in Frankreich und im englischen Sprachraum auch – nach der dortigen Gewohnheit, den Angreifer zuerst, den Angegriffenen als zweiten zu nennen
Französisch-Deutscher Krieg (Guerre Franco-Allemande bzw. Franco-Prussian War) genannt.

Bereits kurz nach der Kriegserklärung waren große franz. Gebiete von den Truppen des Norddeutschen Bundes und ihrer süddeutschen Verbündeten besetzt worden.
Erstaunlich ist, dass auch während des Krieges der Postdienst zwischen den kriegführenden Ländern Frankreich und Preußen funktioniert hat, wie weiter unten gezeigt.

     
 

Paris 1 SEPT. 70 à Hoellsteig pres Fribourg en Brisgau par Pontarlier

 
Höllsteig

Dieser Brief ist am 1. Sept. 1870 aus Paris nach Freiburg geschickt worden. Dabei ist die Angabe "par Pontarlier" besonders interessant. Pontarlier liegt etwa 20 km von der Schweizer Grenze entfernt und war schon immer ein bedeutender Umschlagplatz für Waren zwischen Frankreich und der Schweiz. Aus dem Inhalt geht hervor, dass der Brief, wie andere schon davor, über Basel gesendet werden sollte. (Brieftext)
Die Schweiz hat schon im Krieg 1870-71 als neutraler Vermittler von Post zwischen den kriegführenden Ländern Deutschland und Frankreich gewirkt. Im 1. Weltkrieg sind vor allem über das Rote Kreuz aber auch über private Adressen Briefe zwischen den Fronten vermittelt worden. (hier)
Auf der Rückseite Stempel: BASEL 3 Sep BADISCHER BAHNHOF und FREIBURG 4 SEP

 

Diese beiden Briefe sind in der Zeit der Belagerung von Paris, in der der Krieg in vollem Gange war, von Rouen nach Alsleben bei Hadmersleben Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Magdeburg geschickt worden. Links oben in der Ecke ist vermerkt "en Prusse", also in Preußen. Die Briefe sind wahrscheinlich über Verviers/Belgien nach Deutschland geleitet worden. Im Dezember wurde Rouen von den deutschen Truppen besetzt, die Verbindung nach Verviers war unterbrochen. So sind bis Anfang März die Sendungen nach den besetzten Gebieten über die Schweiz geleitet worden.


   

Brief aus Rouen 21 OCT 70

 

Brief aus Rouen 21 OCT 70 Rückseite


Rouen

 
Rouen
 

Ein PD Brief aus Rouen/Frankreich am 21.Okt. 1870 nach Preußen, als der Krieg in vollem Gange war.

 

Auf der Rückseite Ankunftsstempel AUSG. Datum unleserlich.
Eingangstempel AUSG

       

Brief aus Rouen 3 DEC 70

 

Brief aus Rouen 3 DEC 70 Rückseite


Rouen

  Rouen hinten

Ein PD Brief aus Rouen/Frankreich am 3. Dez. 1870 nach Preußen an die gleiche Adresse wie oben.

 

Auf der Rückseite Zugstempel Paris - Calais 4 DEC 70 und Ankunftsstempel AUSG. 7 12

 
     

Ballonpostbriefe aus dem belagerten Paris

 

Ballonpostbrief vom 6.12.1870

 

Ballonpostbrief vom 31.12.1870


Ballonbrief
 
 
Ballonbrief
 

Die Ballonpostbriefe aus der Zeit der Belagerung von Paris im Deutsch-Franz. Krieg 1870-71 sind eines der interessantesten Sammelgebiete.
Es werden in den Briefen die persönlichen Erlebnisse, Sorgen und Nöte der Menschen in der belagerten Stadt geschildert.
Siehe dazu das Buch von Wilhelm Hofinger - Die älteste Luftpost der Welt - Historische Studie nach Originaldokumenten der Pariser Ballonpost ISBN 3-921583-01-2
Von den etwa 2,5 Milionen beförderten Briefen, insgesamt 10.000 kg, sind verhältnismäßig viele erhalten geblieben, denn schon für die damalige Zeit war ein solcher Brief eine Besonderheit.
Es sind in den 135 Tagen der Belagerung 55, andere Quellen sprechen von 66, unlenkbare Ballone gestartet, die außer der

 

 Post 238 Passagiere, 363 Brieftauben und sechs Hunde aus dem belagerten Paris ausgeflogen haben. Die Zahl variert, ob nur bemannte oder auch unbemannte Ballone gezählt werden.
Zwei Ballone sind nach Deutschland getrieben worden, fünf Ballone fielen den Deutschen im besetzten franz. Gebiet in die Hände, zwei sind ins Wasser gefallen, einer ist bis nach Norwegen gekommen.
Jeder der Ballone hatte einen Namen.
Sogar zwei Deutsche, Johannes Gutenberg (44. Ballon) und Johannes Kepler (57) dienten als Namensgeber.
Links oben, ein Brief befördert mit "Denis Papin", und rechts mit "Le Newton".
Die Belagerung endete mit der Kapitulation Frankreichs am 28. Januar 1871.

 
     

Ballonpostbrief vom 6.11.1870

 

Rückseite


Chateaudun
 
 
Rückseite
 

Dieser Brief kann dem Ballon "La Ville de Châteaudun" zugeordnet werden. In der Reihe der gestarteten Ballone ist er die Nummer 25 und am 49. Tag der Belagerung am Gare du Nord um 9:45 gestartet und um 17:00 in Réclainville gelandet.

 

Auf der Rückseite trägt er den Ankunftstempel Neuville de Poitou 10.11.70. Der Ballon hatte 6 Brieftauben und 455 kg Post an Bord. Es ist der erste Ballon, der die "Dêpêche-Réponse" hätte befördern können.

 
     

Dépêche-Réponse

 

Rückseite


Depeche-Reponse
 
 
Rückseite
 

Am 4.11.1870 wurde die "Taubenpost" für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Pariser konnten für 5 Centimes ein Kärtchen kaufen und an den Empfänger des Ballonbriefes einlegen. In dem Brief konnten vier Fragen gestellt werden, die dann vom Empfänger nur mit "Oui" oder "Non" beantwortet werden konnten. Dafür waren die letzten 4 Spalten rechts vorgesehen. Mit der Pariser Adresse versehen wurden sie nach Tours geschickt, später nach Bordeaux, wo die Mikrofotografien angefertigt wurden, die die Brieftauben nach Paris befördern sollten.

 

Die Karten wurden anschließend vernichtet, deshalb gibt es keine gebrauchten Exemplare, aber auch hier sind Außnahmen möglich.
In Paris angekommen, wurden die Mikrofotos mit einer Laterna Magica (heute würde man wohl "Projektor" sagen) auf eine Leinwand projeziert und von Postbeamten abgeschrieben, anschließend dem Empfänger zugestellt.
Etwa 30 000 solcher Nachrichten sind übermittelt worden. Ein Mikrofilm wog 0,05 Gramm, eine Taube konnte 1 Gramm tragen, also 20 Filme transpotieren.

 
     

Es war sogar möglich, Ballonbriefe in das feindliche Preußen zu senden

 

Paris nach Wittemberg

 

Rückseite

     
Wittemberg   Rückseite
     

Ballonbrief an einen Kriegsgefangenen.
Der Brief ist adressiert an

Monsieur Léon Archidet
capitaine au '49' de Ligne
Prisonnier de guerre
à Wittemberg
Province de Saxe
Prusse.

 

Die Rückseite ist leer
Der Brief wurde am 23. Dezember in Paris, Rue du Cherche-Midi gestempelt
Er kann dem Ballon Nr. 50 "Le Tourville" zugeordnet werden, der am 27. Dezember 1870 um 3:45 am Gare de Orleans gestartet war und nach 6 Stunden Fahrt in Eymoutiers südöstlich von Limoges landete.
Der Ballon hat einen Passagier, 4 Brieftauben und 160 kg Post befördert. Ballonführer war Abel Moutet

 
     

Ballonpostbrief vom 6. Janv. 1871 nach Aix la Chapelle

 

Rückseite

     

Preußen
 
 
Rückseite
 
     

Dieser Brief ist adressiert nach Aix La Chapelle in Prusse Rhénane also nach Aachen in Rheinpreußen, dort postlagernd an eine Madam Em. Bocher. Befördert wurde er wohl, nach dem Datum des Stempels zu schließen, mit dem Ballon Nr. 55 "Duquesne", der am 113 Tag der Belagerung, am 9.1.1871 startete. Ob der Brief tatsächlich Aachen erreicht hat, ist nicht belegt, er hat keinen Ankunftsstempel. Ich habe schon mehrere Ballonbriefe nach Preußen adressiert gesehen und keiner hatte einen Eingangsstempel. War das vielleicht üblich?

 

Der Flug ist bemerkenswert, weil erstmalig versucht wurde, einen Ballon lenkbar zu machen.
Man hatte an zwei Balken, die über den Korb ragten, Propeller angebracht, die von drei Matrosen gedreht werden sollten, um dem Ballon eine Flugrichtung zu verleihen.
Leider schlug der Versuch fehl.
Der Ballon mit 100kg Post, 4 Tauben, drei Matrosen und dem Ballonführer Charles Richard machte nach 167 km Flug eine Bruchlandung, bei der der Ballonführer schwer verletzt wurde.

 
     

Ballonpostbrief vom 6. Dez, 1871 nach Leipzig

 

Text

     


 
 

 
     

Brief vom 6. Dezember 1871 in deutscher Sprache an die "Königlich Sächsische Leipziger Zeitung".
Der Brief stammt wahrscheinlich von einer Pariser Nachrichtenagentur, denn der Text befasst sich mit Inhalten der Pariser Zeitungen zu aktuellen Problemen.
Ich kenne mehrere Briefe, die von der Pariser Nachrichtenagentur "Havas" in deutscher Sprache an deutsche Zeitungen gegangen sind.

 

Den Text des Briefes möchte ich hier veröffentlichen, aber bis jetzt ist er noch nicht ganz entziffert.

 
     

Hier ein Brief in die Schweiz, der wirklich beim Empfänger angekommen ist

 

Paris nach Vernex-Montreux

 

Rückseite

     

Schweiz
 
 
Rückseite
 
     

Nach dem Datum des Stempels handelt es sich um den Ballon Le-Fulton. Er wurde am 2. November gestartet und erreichte nach 5:45 Stunden und 345 km Flug den Ort Cossé d'Anjou (Maine et Loire). Durch Zusammenlegung mehrerer Gemeinden im Jahr 2015 ist der Ort jetzt eingegliedert in die Gemeinde Chemillé-en-Anjou

 

Er beförderte einen Passagier, 250 kg Post und 6 Tauben.
Am 4. November hat er die Schweiz erreicht und am 5. November seinen Bestimmungsort Vernex-Montreux, einen Ortsteil von Montreux.
Führer des Ballons war der Matrose Le Gloarnec.
Geprüft: Roumet

 
     

Und hier ein Brief in die Schweiz aufgegeben kurz nach Ende der Belagerung

 

Paris nach Vernex-Montreux

 

Rückseite

     

Schweiz
 
 

 
     

Dieser Brief geht an den gleichen Ort wie der darüber, an eine Dame in einem Hotel.
Er ist offensichtlich als Ballonbrief vorgesehen, aber die Belagerung von Paris endete am 28.1.1871 und an diesem Tag startete der letzte Ballon "Le Général-Cambronne".

 

Wie ist wohl dieser Brief in die Schweiz transportiert worden?
Angekommen ist er am 12.2.1871 wie der Eingangsstempel zeigt.Das bedeutet, er war 15 Tage unterwegs. Das ist auch für die damalige Zeit ziemlich lang.

 
   

Boule de Moulins 3.1.1871 Bordeaux

 
Boule de Moulins
 

Eine andere Möglichkeit, Briefe in das eingeschlossene Paris zu befördern, hatten sich drei Pariser Ingenieure ausgedacht. Sie hatten eine hohle Zinkkugel von etwa 20 cm Durchmesser konstruiert, die mit 12 Flügel versehen war. Mit etwa 600 Briefen zu vier Gramm bestückt und zugelötet, sollte die Kugel in der Seine halb schwebend, halb rollend, Paris erreichen.
Die ersten vier Kugeln wurden am 4. Januar 1871, etwa 100 km von Paris entfernt, der Seine übergeben. Leider hat keine Kugel während der Belagerung Paris erreicht. Die erste kam im März 1871, nach dem Ende der Belagerung an. Insgesamt sollen 55 Kugeln der Seine übergeben worden sein. Man schätzt, dass noch immer 20 bis 25 Kugeln in der Seine liegen.
Häufig sind durch Feuchtigkeit Marken von den Briefen abgefallen, so wohl auch bei diesem Brief, es fehlt eine Marke zu 60 Centimes. Der Brief kostete 1 Franc, 20 Centimes Porto und 80 Centimes für die Erfinder.
Der Brief ist geprüft Goebel BPP
Mehr zur Boule de Moulins hier.

 
 

Etwas mehr über die Ballonpost, die Taubenpost und die Boule de Moulins können sie auf dieser Seite erfahren.

   
 

Schon in den ersten Septembertagen wurde in den von den Deutschen besetzten Gebieten der zivile Postdienst aufgenommen, Marken in franz. Währung wurden ausgegeben. Sie blieben in den Reichslanden Elsass-Lothringen bis zur Einführung der Brustschild-Ausgaben gültig, wurden jedoch von Frankreich nie anerkannt, d.h. Sendungen mit diesen Marken wurden immer wie unfrankiert behandelt.
Die Feldpost arbeitete in Amtshilfe für die deutsche Administration der Posten.
Die Feldpostrelaisstempel sind in Kastenform oder Zweikreisstempel und von 1 bis 105 numeriert.


   
 

Brief aus Reims 8.12.1870 nach Nancy

 

Brief aus Reims 15.3.1871 nach Paris


Feldpost Reims

 
Reims
 

Dieser private Brief ist am 8.12.1870 aus Reims über das dortige Feldpost-Relais nach Nancy geschickt worden.
Gestempelt ist er mit einem Relaisstempel in Kastenform:
K. PR. FELDPOST
RELAIS No. 25 .
Das bedeutet - Königlich Preußische Feldpost - und das Relais 25 war in Reims.
Unter Relais ist eine Hilfspoststelle zu verstehen.
Auf der Rückseite Eingangsstempel NANCY 9 DEC 70
Was bedeutet der kleine Stempel F.S.V über dem -eu- von Messieur?

 

Ebenfalls ein Privatbrief, der am 15.3.71 über das Feldpost Relais Reims nach Paris geschickt worden ist.
Gestempelt ist er mit einem Relaisstempel in Kastenform:
K. PR. FELDPOST
RELAIS No. 25 .
Der Inhalt des Briefes bestätigt den Aufgabeort Reims. Er hat keinen Ankunftsstempel, ist aber mit 2 Decimen Nachporto belegt worden. FTax 5. Numerierung der Taxstempel nach Spalink Katalog.

 
     

Feldpostbrief aus Heiligenstadt Bez. Erfurt nach Nancy 7.11.70

 

Brief aus Luneville 10.3.71 nach Nancy

     
Heiligenstadt   Luneville
     

Der Brief ist an Herrn Ober-Postsekretär Rösener, zur Zeit in Nancy gerichtet, der war aber inzwischen wohl nach Chateau-Salins Salzburg Lothr versetzt und der Brief wurde nachgeschickt. In Nancy ist er offenbar mit dem Stempel K. PR. FELDPOST EXP. D.AVANGARDE 3. ARMEE CPS. versehen worden. Auf der Rückseite franz. Zweikreisstempel METZ 10 NOV 70

 

Ebenfalls ein Privatbrief, der am 10.3.71 über das Feldpost Relais von Luneville nach Nancy geschickt worden ist.
Er ist mit einem Zweikreisstempel versehen.
Das Relais II. steht für Luneville, und der Inhalt des Briefes bestätigt diesen Aufgabeort. Auf der Rückseite Eingangsstempel Nancy 11 MARS

 
 

Am 10. September 1870 waren die ersten Marken in den besetzten Gebieten in franz. Währung (Centimes) ausgegeben worden.
Am 6. Oktober wurden 2 Postbezirke eingerichtet. Einer davon in Nancy, der wurde Anfang November nach Metz verlegt.
Am 28. Januar 1871 kapitulierte Paris, der Krieg war zu Ende.
Im Vorfrieden von Versailles am 26. Februar 1871 mußte Frankreich auf weite Teile seiner Gebiete in Elsass und Lothringen verzichten.
Drei Arrondissements des Departements Moselle mußten an Deutschland abgetreten werden. Hierbei handelt es sich um die Arrondissements Metz, Thionville (Diedenhofen) und Sarreguemines (Saargemünd). Hinzu kamen noch die Arrondissements Château-Salins und Sarrebourg (Saarburg) aus dem Departement Meurthe.
Diese Gebiete wurden als Reichsland Elsass-Lothringen dem neu gegründeten Deutschen Reich eingegliedert und unterstanden direkt dem Deutschen Kaiser.
Am 24. März 1871 wurden alle nicht von Deutschland annektierten Gebiete in franz. Verwaltung zurückgegeben, dazu gehörte auch Nancy.
Stempel von Nancy können somit nur von September 1870 bis März 1871 vorkommen.


   

von Nancy 16.2.1871 nach Bar-le-Duc (Meuse)

 

nach Nancy aus Strassburg 22.1.71

     
Brief   Strassburg
     

Der Brief ist aus dem zu der Zeit unter deutscher Postverwaltung stehenden Nancy an das ebenfalls deutsch besetzte Bar-le-Duc gegangen und mit einer 10 Centimes Marke frankiert.

 

Dieser Brief ist mit 10 Centimes frankiert und aus Strassburg nach Nancy adressiert, das zu der Zeit unter deutscher Verwaltung stand.
Der Brief hat einen Eingangsstempel NANCY 5 FEVR.

 
 

Zu Beginn des Postkrieges zwischen Frankreich und Deutschland wurde das 1,5 fache des Portos als Strafporto erhoben.


   

aus Nancy 5.5.1871 nach Danne et Quatre Vents

 

Paris 27.6.71

     
Brief   Paris
     

Der Brief ist frankiert mit 20 Centimes Ceres und trägt den Stempel - NANCY 5 MAI 71 -. Er ist adressiert nach Danne et Quatre Vents près de Phalsbourg - Meurthe, zu deutsch - Dann und Vierwinden bei Phalsbourg - .
Er ist in Nancy nach dem 24. März aufgegeben, als Nancy wieder unter franz. Postverwaltung stand.
Er wurde mit 30 Centimes Strafporto belegt, d. h. anfangs wurde das 1,5 fache Porto als Strafporto erhoben. Später wurde auf einfaches Nachporto ermäßigt.
Die 20 Centimes Marke ist mit dem Nummernstempel 2598 für Nancy entwertet. DTax 8

 

Frankiert mit 20 Centimes nach Riquewyhr (Reichenweyer) (HT. Rhin) (Ober-Elsaß), also 2 sprachig. Er ist mit dem 1,5fachen Porto belegt worden. Der Stempel "30" ist so schlecht abgeschlagen, dass ein handschriftlicher Vermerk "30" angebracht wurde.

 
   

Nach Mülhausen aus Rouen 12.6.71

 

nach Mühlhausen 4.7.1871 aus Millau

     
Rouen   Millau
     

Der Brief ist mit 20 Centimes frankiert, gestempelt Rouen und Nummernstempel 3219. Der Eingangsstempel Mühlhausen 13. oder 15.6.
Der Brief wurde mit dem 1,5 fachen Strafporto von 30 Centimes belegt.
DTax 8

 

Der Brief ist frankiert mit 20 Centimes und trägt den Stempel MILLAU 4 JUIL.
Auf der Rückseite die Bahnstempel:
MARSEILLE A LYON 5 JUIL. 71 und
PARIS A STRASBOURG 6 JUIL. 71.
Der Eingangsstempel Mühlhausen ist beschädigt und nicht leserlich.
Der Brief wurde mit dem 1,5 fachen Strafporto von 30 Centimes belegt.
Die 20 Centimes Marke ist mit dem Nummernstempel 2360 entwertet. DTax 8

 
 

Auf franz. Seite wurde nur die einfache Nachgebühr erhoben.


   

nach Nancy aus Thann 22.5.1871

 

aus Mühlhausen 15.7.1871 nach Montpellier

     
Brief   Mühlhausen 15.7.71
     

Der Brief ist in Thann mit 20 Centimes frankiert und nach Nancy adressiert.
In Nancy wurde der Brief mit 2 Décimes Nachporto belegt.
Nancy war am 24.3.1871 mit allen besetzten Gebieten, die nicht als Reichsland Elsaa-Lothringen nach Deutschland eingegliedert wurden, in französische Verwaltung übergeben worden.
Es handelt sich um den Ausschnitt eines Faltbriefes. FTax 10

 

Der Brief ist frankiert mit 20 Centimes und ist mit 2 Décimes Nachporto belegt worden. Auf der Rückseite 4 Stempel: BELFORT 15 JUIL 71 - Zugstempel ?? - Paris 15 JUIL 71 -
Zugstempel Paris - Marseille 16 JUIL 71 -
Eingangsstempel MONTPELLIER 16 JUIL 71 FTax 13

 
 
DecimeDecime  

Décime war die Bezeichnung für die französischen 10 Centimes Stücke, die von 1795 bis 1814 geprägt wurden. Sie wurden als Teil der Dezimalisierung der Währung mit dem Franc eingeführt.

 
 

Es wurde aber auch eine sog. Vorfrankatur oder Doppelfrankatur verwendet, um dem Empfänger die Nachgebühr zu ersparen.


   

Brief aus Schlettstadt 22.8.71 nach Paris

 

nach Nancy aus Niederbronn 27.8.1871

     
schlettstadt   Brief aus Niederbronn
     

Der Brief ist in Schlettstadt mit 20 Centimes für den deutschen Teil des Beförderungsweges frankiert und mit dem Stempel Schlettstadt entwertet.
Für den franz. Teil wurde der Brief in Schlettstadt vorfrankiert.
Die franz. 20 Centimes Ceres Marke wurde in Paris mit dem dortigen Sternstempel entwertet.

 

Der Brief ist in Niederbronn mit 2x 10 Centimes für den deutschen Teil des Beförderungsweges frankiert und mit dem Stempel Niederbronn entwertet.
Für den franz. Teil wurde der Brief in Niederbronn vorfrankiert.
Die franz. 20 Centimes Ceres Marke wurde in Nancy mit dem dortigen Nummernstempel 2598 entwertet. Auch das ist der Ausschnitt eines Faltbriefes.

 
 

Gebührenerhöhung in Frankreich am 1.9.1871


   

Paris 27.11.1871 nach Drulingen

 

nach Strassburg aus Lyon 30.10.1871

     
Drulingen   Lyon
     

Der Brief ist mit 25 C. frankiert und adressiert an .. Notaire a Drulingen pres de Saar-Union par Sarrebourg also an .. Notar in Drulingen bei Saar-Union über Sarrebourg.
Auf der Rückseite Eingangsstempel Drulingen 29.11.71

 

Der Brief ist frankiert mit 25 Centimes. Auf der Rückseite hat er einen " bureau de passe" Stempel 1307 30 OCT 71 und einen Durchgangsstempel MÜHLHAUSEN IM ELSASS 31 10  71. Ein "bureau de passe" ist ein Postamt, in dem die Post, von einem Zug gebracht, zu einem anderen Zug umgeladen wird. Die Nummer 1307 steht für Dijon. Ein Eingangsstempel Strassburg fehlt.
Der Brief stammt aus der Zeit nach der Erhöhung der Postgebühren in Frankreich (1.9.71) und der Strafportoermäßigung im Elsass. Er ist mit einer "20" für 20 Centimes versehen. DTax 7

 
     

Brief aus Nancy 25.4.1872

 

nach Strassburg aus Paris 8.2.1872

     
Brief
 
  Brief
     

Der Brief ist frankiert mit 25 Centimes und trägt den Stempel
- GARE DE NANCY 26 AVRL 72 - .
Die 25 Centimes Marke ist mit dem Nummernstempel für Nancy 2598 entwertet. Er stammt aus der Zeit nach der Gebührenerhöhung am 1.9.71 und der Strafportosenkung.
Er ist mit einfachem Nachporto belegt.
Die "2" bedeutet 2 Décimes = 20 Centimes. Ankunftsstempel auf der Rückseite - Strassburg i. Elsass 26.4.72 - . DTax 12

 

Der Brief ist gestempelt - PARIS 8 FEVR 72, PL. DE LA BOURSE . Er ist für die Laufstrecke in Frankreich korrekt mit 25 Centimes frankiert. In Strasbourg wurde Nachporto von 2 Décimes erhoben.
Der rückseitige Eingangsstempel lautet - Strassburg, das Datum ist leider abgerissen.

 
 

Auch die Nachgebühr wurde auf 25 Centimes erhöht.


   

aus Mühlhausen 27.10.1871 nach Bordeaux

 

Mühlhausen 2.2.72 nach Paris

     
Brief   Mülhausen
     

Der Brief ist mit 25 Centimes Nachgebühr belegt. Gestempelt ist er mit einem Hufeisenstempel MÜHLHAUSEN I. ELS. 27 OCTBR 71.
Im Friedensvertrag von Frankfurt vom Mai 1871 wurden die von Frankreich an Deutschland zu zahlenden Reparationskosten auf 5 Milliarden Goldfranc festgeschrieben, zahlbar innerhalb von drei Jahren.
Frankreich musste daraufhin die Steuern anheben und ab dem 1.9.1871 auch das Briefporto auf 25 Centimes erhöhen.
Auch das ist der Ausschnitt eines Faltbriefes, wie man sie häufig aus dieser Zeit findet. Der Taxstempel FTax 17 ist in Belfort angebracht worden.

 

Auch der Brief ist mit 25 Centimes Nachgebühr belegt. Die "25" ist mit einem Federhalter auf dem Brief vermerkt worden. Keine Stempel auf der Rückseite.

 
 

Auch die Nachgebühr wurde auf 25 Centimes erhöht.


   

Gebweiler 23.9.71 nach Buzancy

 

aus Mühlhausen 12.2.1872 nach Paris

     
Gebweiler   Brief
     

Am 1.9.71 wurde das Briefporto auf 25 Centimes erhöht und damit auch die Nachgebüher für Briefe aus dem deutschen Elsass. Auf der Vorderseite hat der Brief einen Zugstempel - Avricourt à Paris 24. SEPT 71. FTax 16 I schwarz.
Auf der Rückseite sind drei Stempel, der Eingangsstempel Buzancy 26 SEPT 71 und zwei Zugstempel Givet à Paris 25. Sept 71 und Paris à ? 24. Sept 71

 

In den Reichslanden Elsaß-Lothringen trat am 1.1.1872, ebenso wie im Deutschen Reich, ein neues Postgesetz in Kraft mit dem Titel: Das Gesetz über das Postwesen des Deutschen Reiches vom 28. Oktober 1871. Die Thalerwährung wurde wie in Norddeutschland auch in Elsass-Lothringen eingeführt (1 Thaler = 30 Groschen). Die Brustschildmarken in dieser Währung wurden von Frankreich auch nicht anerkannt. Erst der Postvertrag von Mai 1872 brachte eine Änderung.
Der Brief ist mit 2 Gr. Brustschild frankiert und mit 25 Centimes Nachporto belegt worden. Stempel - MÜHLHAUSEN ELSASS BAHNHOF 12 2 72 - und - PARIS ETRANGERE 13 FEVR 72 -. FTax 16I blau

 
     

aus Schlettstadt 17.2.1872 nach Villeneuve sur Lot

 

aus Thann 17.2.1872 nach Paris

     
Brief   Brief Thann
     

Es handelt sich hier um eine Vorfrankatur, der Brief ist in Schlettstadt mit 2x 1Gr. für den deutschen Teil des Beförderungsweges frankiert und für den französischen mit 25 Centimes. Er ist auf der Rückseite mit einem Eingangsstempel versehen - Villeneuve sur Lot 19.2.72 und vorn mit Stempel - PARIS ETRANGERE 18 FEVR 72 -.  (Expert. Guy Du Vachat)

 

Dieser Brief ist am selben Tag in Thann abgeschickt und nach Paris adressiert. Er ist mit 2x 1Gr. für den deutschen Beförderungsweg frankiert.
Für den franz. Beförderungsweg wurde ein Nachporto von 25 Centimes erhoben.
Er hat auf der Vorderseite einen Zugstempel - BELFORT A PARIS 17. FEVR 72 -.
Auf der Rückseite Ankunftsstempel Paris 18 FEVR 72. FTax 16 II

 
     

aus Strassburg 14.3.72 nach Lunel (Herault)

 

Rückseite des Briefes Strassburg - Lunel

     
Straßburg   Straßburg Rückseite
     

Blauer Einkreisstempel STRASSBURG IM ELSASS 14 3 72, frankiert mit 2x 1Gr., mit franz. Taxstempel "25". Der Brief ist für die deutsche Strecke mit 2 Groschen richtig frankiert. Der franz. Portoanteil von 25 Centimes wurde beim Empfänger eingezogen. Auf der Vorderseite der Grenzübergangsstempel Belfort. Exp. Hansmichael Krug. FTax 16 I

 

Der Brief hat rückseitig drei Poststempel von links nach rechts:
Bahnstempel LYON A MARSEILLE 16 MARS 72
Eingangsstempel LUNEL 16 MARS 72 und
Stempel " bureau de passe" 1307 für Dijon 15 MARS 72
Der blaue ovale ist der Stempel des Absenders.

 
     

aus Strassburg 18.2.72 nach Ambert/ Puy de Dôme

 

Rückseite des Briefes Strassburg - Ambert

     
Strassburg   Rückseite
     

Schwarzer Einkreisstempel STRASSBURG IM ELSASS 18.2 72, frankiert mit 2Gr., mit franz. Taxstempel "25". Der Brief ist für die deutsche Strecke mit 2 Groschen richtig frankiert. Der franz. Portoanteil von 25 Centimes wurde beim Empfänger eingezogen.

 

Der Brief hat rückseitig fünf Poststempel von links nach rechts:
Eingangsstempel Ambert 21 FEVR 72. St Etienne 20 FEVR 72
Grenzübergabe Belfort 18 FEVR 72 Montbrison 20 FEVR 72
Stempel " bureau de passe" 1307 für Dijon 19 FEVR 72

 
 

Man hat aber auch versucht, die Belastung durch Nachporto oder PD-Frankatur zu umgehen, wie die zwei folgenden Briefe zeigen


 

Basel 18.5.1871 nach Lyon

 

Brief nach Malmerspach 28.12.1872

     
Brief   Belfort
     
Briefkopf   Briefkopf
     

PD Brief (Payè Destination, also bis zum Bestimmungsort bezahlt) aus Basel mit Absender in Mühlhausen nach Lyon.
In Basel aufgegeben um Strafporto zu sparen. Signé CALVES
(vergl. "Rübergebrachte Post" Berlin 1949)

 

Der Brief mit Absender J. Schneider & AD. Metz, Belfort (Frankreich) wurde am 28. Dezember geschrieben und ist mit einer deutschen 1 Gr. Marke frankiert. Der Eingangsstempel ist ST. AMARIN 29.12.72, für Malmerspach wohl das zuständige Postamt. Der Stempel des Aufgabeortes ist nicht zu erkennen.

 
 

Postvertrag zwischen Deutschland und Frankreich. Vom 14. Februar 1872. (Nr. 821.)

Seine Majestät der Deutsche Kaiser einerseits,
und der Präsident der Französischen Republik andererseits,
von dem Wunsche geleitet,
die postalischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern den gegenwärtigen Verhältnissen entsprechend zu regeln und zu erleichtern,
haben die Vereinbarung eines desfallsigen Vertrages beschlossen
und für diesen Zweck zu Ihren Bevollmächtigten ernannt:

Seine Majestät der Deutsche Kaiser:

Allerhöchstihren Botschafter bei der Französischen Republik Grafen Harry von Arnim und
Allerhöchstihren General-Postdirektor Heinrich Stephan
und

der Präsident der Französischen Republik:

Hernn Carl von Rémusat, Minister der auswärtigen Angelegenheiten und
Herrn Germain Rampont, General-Postdirektor,

welche, nach erfolgtem Austausch ihrer in guter und regelrechter Form befundenen Vollmachten, über die nachstehenden Artikel übereingekommen sind.

Bekannt gemacht wurde der Vertrag am 24. Mai 1872.       Voller Wortlaut: hier

 

 
Convention de Poste entre l'Allemagne et la France. Du 14 Février 1872.

Sa Majesté l'Empereur d'Allemagne, d'une part,
et le Président de la Republique Française, d'autre part,
animés du désir
de régler et faciliter les relations postales entre les deux pays conformément aux besoins actuels,
ont résolu de conclure un traité à cet effet et ont nommé pour leurs Plénipotentiaires, savoir:

Sa Majesté l'Empereur d'Allemagne:

Monsieur le Comte Harry d'Arnim, Son Ambassadeur auprès de la République Française et
Monsieur Henri Stephan, Son Directeur Général des Postes
et

Le Président de la République Française:

Monsieur Charles de Rémusat, Ministre des Affaires Etrangères et
Monsieur Germain Rampont, Directeur Général des Postes,

lesquels, après s'être communiqué leurs pleins - pouvoirs trouvés en bonne et due forme, sont convenus des articles suivants.
 

 
 

Zwei PD Briefe aus dem Jahr 1872


 

aus Mühlhausen 15.11.1872 nach Paris

 

aus Mühlhausen 12.12.1872 nach Villefranche

     
Brief   Mühlhausen
     

Der Brief ist nach dem Postvertrag aufgegeben und mit deutschen Marken bis zum Bestimmungsort frankiert. Der PD Stempel bedeutet: Payè Destination, d.h. bezahlt bis zum Bestimmungsort. Porto für den deutschen Teil des Beförderungsweges und auch für den französischen sind nun in deutscher Währung entrichtet und wurden in Frankreich anerkannt.
Er hat vorn einen Grenzstempel ALLEMAGNE-BELFORT 15 NOV 72 und hinten den Zugstempel - BELFORT-PARIS 15 NOV 72 - und - PARIS 16 NOV 72 -.

 

Für den Brief gilt das Gesagte auch.
Auch das ist ein PD Brief
Er hat vorn einen Grenz-Durchgangs-Stempel ALLEMAGNE-BELFORT 12 DEC 72, Stempel auf der Rückseite fehlen.
Er ist mit 2 Gr. für den deutschen Beförderungsweg frankiert und mit 1 Gr. für den franz. Teil.
Gepr. H. M. Krug

 
     

Mühlhausen Bahnhof 24.6.72 nach Nancy

 

Rückseite des Briefes

     
Mühlhausen   Rückseite
     

PD Brief mit Grenzdurchgangsstempel 24. JUIN 72

 

Auf der Rückseite bureau de passe Stempel 978 25. Juin 72. 978 ist das bureau de passe von Chaumont. Eingangsstempel Nancy 25 JUIN 72.

 
     
Niederbronn  

aus Niederbronn 25.7.73 nach Nancy


Der Brief ist frankiert mit 3x 1 Groschen und mit einem PD Stempel versehen. Ankunftsstempel Nancy 26 weiter unleserlich.

    
 
 

Am 9. Oktober 1874 wurde im Rathaus von Bern auf Vorschlag des deutschen Generalpostdirektors Heinrich Stephan ein allgemeiner Postverein von 22 Staaten gegründet.
Dieser zählt zu den ältesten Internationalen Organisationen. Der Weltpostvertrag wurde von 21 Gründungsstaaten ratifiziert und trat am 1. Juli 1875 in Kraft.
Es waren: Ägypten, Belgien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Spanien, Türkei, Ungarn, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten von Amerika.

 

Frankreich war nicht von Anfang an dabei, trat aber am 1.1.1876 dem Allgemeinen Postverein bei.
Daraus entstand später der "Weltpostverein", dem am Ende des Jahrhunderts außer China alle wichtigen Staaten der Erde angehörten.
Mit dem Weltpostverein gelang es, im internationalen Postverkehr einheitliche Standards einzuführen.
Heinrich Stephan wurde wegen seiner Verdienste um das Postwesen später geadelt und auf vielen Briefmarken wurde "Heinrich von Stephan" als Gründer des Weltpostvereins ein Denkmal gesetzt.

 
 

PD Briefe aus 1874 und 1875


 

nach Mühlhausen 11.12.1874 aus Toulouse (Frankreich)

 

aus Mühlhausen (Deutschland) 1.6.1874 nach Tarare (Rhone)

   
Brief   Mühlhausen/td>
     

Es handelt sich hier um einen PD Brief, frankiert mit 15 + 25 Centimes.
Er ist mit französischen Marken für den französischen und den deutschen Laufweg frankiert.
Rückseitig Durchgangsstempel - BELFORT 13 DEC 74 - und Eingangsstempel - MÜHLHAUSEN IM ELSASS 13. 12. 74 - .
Französische Marken wurden nun im Reichsland Elsass-Lothringen anerkannt.

 

Auch das ist ein PD Brief.
Der Brief ist frankiert mit einer 1 Gr und einer 2 Gr Marke.
Für den ganzen Beförderungsweg ist er mit deutschen Marken frankiert.
Er hat vorn den Grenzübergangsstempel - ALLEMAGNE-BELFORT 1 JUIN.
Hinten einen bureau de passe Stempel - 1307 2 JUIN - für Dijon und den Eingangsstempel TARARE 3 JUIN.

 
     
Brief  

aus Mühlhausen (Deutschland) 20.10.1875 nach Paris


Der Brief ist frankiert mit einer 10 und einer 20 Pfennigmarke. Die Markwährung wurde am 1.1.1875 im ganzen Deutschen Reich eingeführt.
Im Oktober 75 musste zwischen Deutschland und Frankreich noch immer mit PD Briefen gearbeitet werden. Frankreich trat erst am 1.1.76 dem Weltpostverein bei. Der Brief hat vorn den Grenzübergangsstempel - ALLEMAGNE-BELFORT 20 OCT 75 - und auf der Rückseite den Zugstempel - BELFORT-PARIS 20 OCT 75 - und Eingangsstempel - PARIS 21 OCT 75 -.