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Wörtlicher Text des Briefes:
Soeben erhalte ich Ihre Zeilen vom 30. Aug datirt; zu meiner Verwunderung thun Sie meines Schreibens vom 26ten dto keine Erwähnung; ich habe Ihnen dasselbe über Basel gesandt. Hätten Sie es etwa nicht erhalten? Wie ich Ihnen in meinem vorgestrigen geschrieben, athmet man hier wieder etwas freier; das erlaubte mir zu scontieren; ich hab nun auch bereits fr 20000 zu Ihrer Disposition, ferner gedenke ich Ende der Woche weitere fr 15000 zu validieren, so daß ich Ihnen also im Ganzen fr 35000 zustellen könnte; freilich in Bankbillets; ich würde suchen Gold zu kriegen vielleicht gegen ? % Agio.
In etlich Tagen kann sich das Blatt ändern, sollte der bevorstehende Zusammenstoß der gewaltigen Massen für die franz. Waffen unglücklich ausfällt, was d. Himmel verhüte, so wird vom Scontieren wiederum keine Rede sein und dann gemäß auch der Goldagio steigen od. mit anderen Worten der Werth der Bankbillets bedeutend sinken. Unter solchen Umständen ist es gewiß vorsichtiger zu realisieren so viel man kann u. ein verhältnismäßig geringes Opfer nicht zu scheuen. Kriegen wir gute Berichte, so bringe ich Ihnen so viel ich realisieren kann nach d. Schweiz, wo nicht, suche ich andere Mittel, Ihnen obige Summe zuzustellen.
Also nächsten Tage Bericht; inzwischen m. ergebenst. Grüße an Sie u. d. Ihrigen Unterschrift |
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