Titel

 

Nach dem Versailler Vertrag aus dem Jahre 1920 stand das neugebildete Saargebiet 15 Jahre lang unter treuhänderischer Verwaltung des Völkerbundes.
Es bestand aus dem südlichen Teil der Rheinprovinz sowie der Saarpfalz, dem Westen der bayerischen Pfalz.
Die Grenzziehung orientierte sich dabei an den Wohnorten der Bergleute, die in den Kohlegruben der Region arbeiteten.
1935 sollte eine Volksabstimmung über den

 

zukünftigen Status des Saargebietes entscheiden.
Frankreich wurde das Eigentum an den staatlichen Steinkohlengruben für die Dauer von 15 Jahren zugestanden.
Der französische Franc wurde im Saargebiet zunächst neben der Mark verwendet.
Ab dem 1. Juni 1923 wurde das Land wirtschaftlich mit Frankreich vereinigt und der französische Franc als allein gültiges Zahlungsmittel eingeführt.
Dadurch entging das Saargebiet weitgehend den Folgen der deutschen Inflation.

 
     

Das sog. Grubengeld

 

Rückseite

     
Franc   Franc Rückseite
     

Die staatliche französische Grubenverwaltung gab zusätzlich zu den normalen französischen Münzen und Scheinen, eigene Scheine zu 50 Centimes, 1 Franc und 2 Francs heraus. Dieses sogenannte "Grubengeld“ war bis 1930 im Umlauf und wurde dann durch reguläres französisches Geld ersetzt.
Nach dem Anschluss des Saargebietes an das Deutsche Reich 1935 wurde umgehend die Reichsmark wieder eingeführt.
Der offizielle Umrechnungskurs lag bei 1 Franc = 0,1645 RM.

 
   
Saarbrücken  

Saarbrücken St. Johann 26.3.20
Die ersten Briefmarkenausgaben für das Saargebiet trugen den Aufdruck - Sarre -.


Einschreibbrief nach Strasbourg an einen Notar. Er hat einen Eingangsstempel Strasburg 1 27.3.20. Er ist frankiert mit 2,00 Mark. Ist die Frankatur philatelistisch beeinflusst?

 
     

St. Ingbert 6. MRZ. 20

 

Saarbrücken 3 St. Johann 27.7.20

     
St. Ingbert   St. Johann
     

Für den ehemals bayerischen Teil des Saargebietes wurden die bayerischen Marken mit - Sarre - überdruckt. Einschreiben, frankiert mit 50 Pfennig.

 

Wie man an diesem Brief aus Saarbrücken sieht, waren auch Mischfrankaturen der beiden Ausgaben möglich.

 
   
Homburg  

Ansichtskarte Homburg Pfalz 23.6.20 nach Hördt bei Strassburg


Frankiert mit 2 x 10 Pfg Germania mit Aufdruck - Saargebiet - und 10 Pfg Deutsches Reich, der sog Abschiedsserie Bayern.

 
     

Neunkirchen 18.3.20

 

Beckingen 21.6.20

     
Neunkirchen   Beckingen
     

Die Germanimarken tragen nun den Aufdruck - Saargebiet -.

 

Auch die Markwerte tragen den Aufdruck - Saargebiet -.

 
   
Saarbrücken  

Landschaftsbilder Markwährung


Eilbotenbrief 26.3.21 von Saarbrücken St. Johann nach Neuburg/Donau, frankiert mit 95 Pfennig. Offenbar ist der Brief mit Nachporto belegt worden. Die Höhe ist nicht angegeben.

 
   
Saarbrücken  

Saarbrücken (BHF) 10.6.21 in die USA


Die Marken sind jetzt mit einem Aufdruck in Franc-Währung versehen.

 
   
Saarbrücken  

Saarbrücken 29.9.24


Marken mit den gleichen Motiven, aber in Franc-Währung.

       
 

In der Zeit bis 1935 sind im Saargebiet wunderschöne Briefmarken erschienen. Für mich und meine Belegesammlung ist die Zeit uninteressant geblieben.

 

Interessant wird es erst wieder 1935, wo nach Auflage des Völkerbundes eine Abstimmung über den weiteren Status des Saargebietes stattfinden musste.

 
     
 Saarbrücken  

Saarbrücken 13.1.35


Einschreibbrief vom 13.1.35, dem Tag der Volksabstimmung, frankiert mit den Briefmarken, die am 1. November 1934 zur Volksabstimmung erschienen waren.

 
     

Bestätigung des Eingangs auf Antrag eines Wahlscheins

 

Text

     
Wahlbenachrichtigung   Textseite
     

3.9.34 Vorderseite der Postkarte

 

Bestätigung des Eingangs des Antrags vom 20.August 1934 auf Antrag eines Wahlscheines

 
     

Wahlschein zur Volksabstimmung am 13.1.1935

 

Rückseite des Wahlscheins

     
Wahlschein   Rückseite
     

Auf dem Wahlschein sind die drei Möglichkeiten der Abstimmung aufgelistet.

 

Der Stempel trägt die Inschrift: Volksabstimmungskommission des Völkerbundes Saarbrücken für das Saargebiet

 
       
 

Die drei Möglichkeiten standen zur Wahl:
Die Beibehaltung des Status Quo, also die weitere Verwaltung des Saarlandes durch den Völkerbund und Frankreich oder die Vereinigung mit Frankreich oder Deutschland.

 

Dabei wählten
90,8 % der Saarländer einen Anschluss an das Deutsche Reich,
8,8% votierten für den Status Quo und
0,4% für den Anschluss an Frankreich.

 
     

Festkarte

 

Textseite

     
Postkarte   Textseite
     

Festkarte mit Abbildung des Wahlscheines und dem eingetragenen Abstimmungsergebnis in Prozenten.

 

Am 1.3.35 wurde das Saarland in das Deutsche Reich wieder eingegliedert. Die Karte trägt einen Stempel vom 4.3.35.

 
     

Ein beliebtes Postkartenmotiv war diese Todesanzeige

     
Status Quo   Todesanzeige
     

 

 

Die Karte ist nicht gelaufen. Gedruckter Text auf der Rückseite: Zur Erinnerung an die Saar-Volksabstimmung am 13. Januar 1935.

 
     

 

 
  Heimkehr  
     

 

 
     

Postkarte vom 1.3.35

 

Bildseite

     
Gruss von der Saar   Gruss
     

Am 1.3.35 wurde das Saargebiet in das Deutsche Reich eingegliedert.

 

Briefmarken zur Saarabstimmung waren auch ein beliebtes Postkartenmotiv.

 
     

Postkarte vom 2.3.35

 

Bildseite

     
Briefmarkenkarte   Bildseite
     

"Zum Befreiungstage an der Saar sendet Dir treudeutsche Grüße Johanna"

 

Nochmal die Briefmarken, aber in Farbe.